Was die Verfügbarkeit von Equipment angeht, leben wir in goldenen Zeiten. Abgesehen von richtig guten kostenfreien VST-Plugins für Amp-Modeling und Cabinet-Simulation sind auch wirklich gute Verstärker neu zu einem günstigen Preis zu haben.
Ich besitze seit einer Weile den Joyo Bantamp Zombie, der mit seinen 20 Watt einen erstaunlichen Krach macht. Zusammen mit einer günstigen 1×12er Box mit Celestion Vintage 30 Lautsprechern (z. B. von Harley Benton) ist man für Club-Auftritte gut gerüstet. Das Set sollte neu für weniger als 300,- Euro zu haben sein. Alternativ gibt es auch gute 50 W-Combos für unter 300,- Euro.
Gitarren von namhaften Herstellern gibt es neu für um die 200,- Euro, beispielsweise Modelle von Ibanez oder Fender Squier. Bei Gitarren gibt es viele Diskussionen über Holz, Pickups, dies das Ananas. Ich denke, so lange man eine Gitarre besitzt, die man gern in die Hand nimmt, ist es eine gute Gitarre. Und die Auswahl ist atemberaubend.
Um den Sound hinreichend agressiv zu machen, sollte man noch einen Overdrive oder Tube Screamer zwischen Gitarre und Amp anschließen. Ich empfehle zum Einstieg den SD-1 Super Overdrive von Boss, der ist gebraucht für ca. 40,- Euro zu haben. Beliebt sind auch die Tube Screamer von Ibanez, eine günstige Alternative dazu ist das TO800 Vintage Tube Overdrive von Behringer.
Für Menschen mit Gutem Geschmack™ gibt es von Behringer das HM300 Heavy Metal, ein Klon des besten Pedals der Welt, dem Boss HM-2 Heavy Metal. Das ist allerdings sehr speziell und klingt nicht mit jedem Amp gut. Mit einem Crate Flexwave (Overdrive-Kanal) kombiniert schafft es den schönsten Klang der Welt, mit einem Peavey Bandit zusammen hab ich keinen guten Sound hinbekommen.
Zum Schluss noch Kabel, Plektren und ein Gurt dazu, und fertig.
Ich hab zum 10. die billigste Gitarre mit Single-Coils und den billigsten keinen Combo-Übungsamp zum Geburtstag bekommen. Das hat mir genügt, um fünf Jahre in einer Band zu spielen. Und nur darum geht’s eigentlich.